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28.11.17

E. Macron und die französische Parteienlandschaft.

Die Welt versteht man nicht mehr. Damals gab es einen rechten und einen linken Block. Links die Sozialisten (PS) und ihre Satelliten der linken Mitte und der linken Linken. Rechts die Republikaner (LR) und ihre Staelliten der rechten Mitte und der rechten Rechten. Und die Regierung gehörte einem der Blöcke an. Seit den letzten Wahlen ist die Landschaft revolutioniert (so lautet übrigens das Buch: E. Macron, Revolution: Wir kämpfen für Frankreich, deutsche Fassung beim Morstadt Verlag, 2017). Links und rechts sind explodiert: Ein Teil der Rechten sind zu der rechten Mitte gewandert, ein Teil der Linken zur linken Mitte, die damalige Mitte (weder links noch rechts) absorbiert die mittlere Mitte (und links und rechts) oder es fusionnieren (im Dezember 2017) die damalige linke Mitte und die damalige rechte Mitte. Das ganze ergibt einen Riesenblock der Mitte (recht und links). Damit sind die Rechten und die Linken (damalige Hauptblöcke) stark geschrumpft, obwohl die Medien gewohnheitsmäßig sie immer noch für bedeutend halten und ihnen das Mikrofon anbieten und obwohl im Inneren dieser beiden Blöcke die einen irgendwie auch in Richtung Mitte, die anderen irgendwie auch in Richtung Außen driften und die übriggebliebenen da bleiben, wo sie immer waren. Kommen Sie noch mit? Die Politik kann man also so verstehen: Im Parlament sitzen ein großer Block der Mitte (s.o.) und die Opposition. Die Opposition? Welche Opposition denn? Jetzt wird es echt kompliziert: Die damalige linke Linke ist immer noch links und opponiert. Die kann man ernst nehmen. Die damalige rechte Rechte ist immer noch rechts und versucht zu opponieren, kann das aber nicht richtig, da es dort an Führung mangelt. Die müßte man ernst nehmen, kann man aber nicht. Die damalige Rechte sucht ihren neuen Weg: Ist sie in der Opposition oder nicht? Manche meinen so, die anderen anders. Im Moment kann man sie nur anekdotisch ernst nehmen. Die damalige Linke ist in demselben Dilemma. Und E. Macron sitzt dazwischen und freut sich, daß er seinen Reformzug fahren kann.

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