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20.12.17

E. Macron und die französische Medienlandschaft.

In der Medienlandschaft geht es auch rund. Erst kamen Äußerungen, daß die öffentlich rechtlichen Medien eine reine Katastrophe seien, daß das ganze "reformiert, zentralisiert, mutualisiert, kurz effizienter werden müsse". Mit sieben verschiedenen Fernseh-Kanälen, die alle in Paris gesteuert werden, um dann in die Kolonien die Provinz ausgestrahlt zu werden, daher von denselben Personen bedient werden, die wir zum Verdruß kennen und nicht mehr ansehen können, deren Relevanz für das Leben edr Zuschauer unterhalb des Zweifelhaften liegt. Ob es besser wird, wenn es "reformiert, zentralisiert, mutualisiert, kurz effizienter wird", bezweifle ich, es sei denn die Clowns verschwinden. Das glaubt aber keiner; warum auch? Zum Beauftragten des Präsidenten für das Kulturerbe (Schlösser etc.) ist eben ein solcher Fernseh-Clown ernannt worden! Das hieße also, eine Revolution ohne Revolutionäre zu machen. E. Macron hat anfangs Kampagne gegen den amerikanischen Fernseh-Clown, der dort als Staastoberhaupt amtiert, und seine post-faktische Kommunikation gemacht. Demgegenüber hat er eine neue Kommunikationstaktik entwickelt und diese Woche umgesetzt. Stellen Sie sich vor, der bayrische König Staatspräsident Ministerpräsident gibt eine längere Interview an einen Journalisten Fernseh-Clown einer ARD-Anstalt und organisiert diese längere Interview (eine Stunde oder so) in Schloß Herrenchiemsee; aber nicht sitzend im Hochstuhl oder im Canapé... sondern spazierend durch die Räume: Man sieht das Esszimmer mit dem gedeckten Tisch, das Schlafzimmer mit dem gemachten Bett, und all die anderen Zimmer. Er sagt aber nichts, gar nichts, zum Schloß und seiner Geschichte, den Zimmern, der Einrichtung, sondern konzentriert sich ausschließlich auf das Gespräch. So ging es beim Gespräch mit E. Macron im Elysee-Palast. Aber das Gespräch hat es auch in sich! So eine politische Interview dient eigentlich dazu, Antworten auf diejenigen Fragen zu erhalten, die sich der Wähler, der Bürger stellt; und gerade zu unserer Zeit der zunehmenden Politikverdrossenheit müßte man gerade so einen Gesprächsstil pflegen. Aber nein, so ging es nicht bei dem Schloßspaziergang, sondern umgekehrt: Die Antworten standen auf dem Programm und die Fragen wurden angepaßt. Der Fernseh-Clow leckt die Stiefeln (im Französischen wird etwas anderes geleckt in diesem Sinne, das sage ich aber nicht, das wäre zu grob).

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